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Toyota Prius+ (XW30) 1.8 Test

15.08.2016 17:56    |   Bericht erstellt von AndreasAllrad

Testfahrzeug Toyota 3 Prius+ (XW30) 1.8
Leistung 136 PS / 100 Kw
Hubraum 1798
HSN 5013
TSN AHU
Aufbauart Van
Kilometerstand 9795 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 6/2015
Nutzungssituation Probefahrt
Testdauer wenige Wochen
Gesamtnote von AndreasAllrad 4.0 von 5
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Einleitung

Mein aktueller Hybrid Testwagen ist der Toyota Prius+. Nach einer ausgiebigen Testrunden von über 1500KM innerhalb von 2 Wochen hier mein Resumeè.

Galerie

Karosserie

4.5 von 5

+ bedeutet bei Prius die serienmäßigen Vorzüge einer 3. Sitzreihe. Der Prius+ bietet auf einer Länge von 4.615mm die Möglichkeit bis zu 7 Personen zu transportieren.

Gegenüber dem normalen Prius gewinnt die +Variante zusätzlichen Laderaum oberhalb der Fensterlinie und eine erweitere Flexibilität in der Anordnung bzw. Nutzung der Sitzmöglichkeiten.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + große zusätzliche Kofferraummulde anstelle Reserverad
  • + die rückwärtige Übersicht gewinnt durch die Rückfahrkamera
  • - die 3. Sitzreihe ist nichts für normal gelenkige Erwachsene

Antrieb

2.5 von 5

Wie bei Toyota/Lexus üblich erfolgt in den Hybrid Varianten der Antrieb durch eine Kombination eines Benzin und eines Elektroantriebs über ein stufenloses CVT Getriebe.

Der 1.8 Liter Benziner liefert bei sehr hoher Motordrehzahl (4.000min-1) ein überschaubares Drehmoment von 142Nm.

Der 1.8-l-VVT-i leistet 73kW/99PS.

Als Systemgesamtleistung gibt Toyota 100kW/136PS an.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • - die Kombination zwischen Drehmoment armen Motor und CVT ist nicht mein Fall

Fahrdynamik

4.0 von 5

Den Startknopf gedrückt tut sich im Prius+ zumindest akustisch erstmal nichts. Dennoch gibt das Cockpit die "Startfreigabe" mit ready an. Die ersten Meter nach der Gangwahl erfolgen unter nomal günstigen Voraussetzungen ebenso geräuschlos und elektrisch. Die selbständige Ein- oder Abschaltung des Verbrenners vollzieht sich nahezu unbemerkt. Das Display informiert über den aktuellen Status.

Perfekt ist die Antriebskombination fürs weiche Mitschwimmen im aktuellen Verkehrsgeschehen gedacht. Je weniger Vortrieb abgerufen wird, desto häufiger schaltet sich der Verbrennermotor ab und bietet damit Einsparmöglichkeiten an fossilen Energien.

Dynamik, Beschleunigung und hohe Geschwindigkeiten sind jedoch nicht die Maxime der Toyota Hybridantriebe.

Das CVT Getriebe lässt in diesem Fall den Motor in seinem besten Wirkungsgrad arbeiten. Das sind jedoch auch akustisch wahrnehmbare 4.000min-1. Selbst mit Unterstützung des Drehmoments aus dem Elektroantrieb klingt der Benziner gequält.

Die Höchstgeschwindigkeitsausbeute ist in meinen Augen nicht primäres Argument beim Toyota Prius+. Andere Fahrzeuge in der Leistungsklasse 136PS erreichen locker 20% mehr als die 165km/h, die Toyota für den Prius+ aufruft.

Meine Nachtankmengen die einem Verbrauch zwischen 5,1 und 6,1 ltr./100KM entsprechen, spiegeln eindeutig insbesondere auch das Fahrerverhalten als Einflussgröße beim Benzinverbrauch wieder. Je ruhiger und defensiver bis hin zu einer wahrnehmbaren Lethargie, desto sparsamer der Hybrid.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Bremswirkung auch durch die Rekuperation spürbar
  • + sehr leichtgängige Lenkung
  • - mir mißfällt das Ansprechverhalten des Motors mit diesem Getriebe, es ist zu weich und indifferent
  • - magere Höchstgeschwindigkeit

Komfort

4.5 von 5

Das Cockpit des Prius+ ist in die Mitte zwischen Fahrer und Beifahrer verlegt.

Die Geschwindigkeit wird gut erkennbar digital angezeigt. Auf einen Drehzahlmesser wird verzichtet. Der aktuelle Status des Antriebs wird schematisch life dargestellt. Mit 29.900 Euro spielt der Prius+ in keiner abgehobenen Elektroliga. Dankbar war ich für die optionale Ausstattung Navigationssystem Toyota Touch&Go mit integrierter Rückfahrkamera, die den doch üppigen toten Winkel im Fahrzeugheck erheblich reduziert.

Galerie
Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + bei zurückhaltender Fahrweise sehr leistes Fahrzeug

Emotion

4.0 von 5

Die Hybridfahrzeuge von Toyota/Lexus favorisieren von Anbeginn die Kombination eines drehmomentarmen Benziners, der nach dem Atkinson Prinzip aufgebaut ist mit einem stufenlosen CVT Getriebe mit variabler Übersetzung.

Die große Riege moderner Antriebe punktet jedoch insbesondere durch hohes Drehmoment bereits bei geringen Motordrehzahlen und das sowohl beim Otto als auch Dieselprinzip, um damit spürbare Kraft in nahezu jedem Gang und Geschwindigkeitsbereich zur Verfügung zu stellen.

Auch das CVT Getriebe mit einem drehmomentstarken Motor kombiniert minimiert den "Gummibandeffekt" deutlich.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + verbesserungsfähig

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Der Prius+ ist auf innerstädtsche Bedürfnisse optimiert. Auch die ruhig segelnde Überlandfahrt ist sein Metier. Für dynamische Ansprüche, lange Autobahnetappe in einem Geschwindigkeitsbereich über der Richtgeschwindigkeit gibt es bessere Alternativen.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Der Prius+ ist auf innerstädtsche Bedürfnisse optimiert. Auch die ruhig segelnde Überlandfahrt ist sein Metier. Für dynamische Ansprüche, lange Autobahnetappe in einem Geschwindigkeitsbereich über der Richtgeschwindigkeit gibt es bessere Alternativen.

Gesamtwertung: 4.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.0 von 5 möglichen Sternen
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