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Subaru Legacy / Outback BL/ BP 2.5 Kombi Test

09.06.2012 00:16    |   Bericht erstellt von ingo1960

Testfahrzeug Subaru Outback 3 (BL/BP) 2.5i
Leistung 173 PS / 127 Kw
Hubraum 2457
HSN 7106
TSN ABD
Aufbauart Kombi
Kilometerstand 96000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 6/2008
Nutzungssituation Dienstwagen
Testdauer mehr als 3 Jahre
Gesamtnote von ingo1960 3.5 von 5
weitere Tests zu Subaru Outback 3 (BL/BP) anzeigen Gesamtwertung Subaru Outback 3 (BL/BP) 3.5 von 5
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Einleitung

Dies ist eher ein Erfahrungs- als ein Testbericht.

Mein Fazit nach 4 Jahren mit dem Subaru Outback.

Karosserie

4.0 von 5

Der Outback ist ein ideales Auto, um viel Ladung/Gepäck zu transportieren. Auch lange und sperrige Gegenstände sind kein Problem, da der Beifahrersitz umgelegt werden kann.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Kofferraum kaum zu füllen
  • + Ladekante durch Gummi/Edelstahlauflage gut geschützt.
  • + Materialien robust
  • - Kofferraumabdeckung schwer rauszunehmen wg. Trenngitter.

Antrieb

2.5 von 5

Mit dem Subaru lernt man das Langsamfahren schätzen.

Trotz 2,5l Hubraum tut sich unter der Haube fast nichts.

Dazu kommt das archaische Automaticgetriebe (4-Gang), das keineswegs geeignet ist, die Motorschwächen durch günstigere Drehzahlen auszugleichen.

Weite Strecken fahren ermüdet, weil der Motor nur unwillig und unter hohen Drehzahlen schneller als 130 fährt. An elastische Zwischenspurts ist dann trotzdem nicht zu denken, dazu braucht man den 3. Gang und Drehzahlen jenseits der 6000er Marke.

200 km/h sind möglich, aber wegen des dann herrschenden Lärms und des exponentiell ansteigenden Verbrauchs kaum praktikabel.

Man merkt es, daß dies ein japanisches Auto ist, zugeschnitten auf japanische Höchstgeschwindigkeiten.

Auf Landstraßen ist der Outback deshalb okay, aber für deutsche Schnellstraßen und Autobahnen eher ungeeignet. Es sei denn, man ist jemand, der bei 130 km/h den Tempomat reinhaut und so friedlich dahinrollt, in der Hoffnung, daß keine größere Steigung kommt.

 

Die Weigerung des Wagens, spritzig, sportlich und schnell sein zu wollen, verhilft dann zu recht geringem Verbrauch bei Langstrecken. Ich hatte am Ende oft Verbräuche um die 8 Liter, während die Herstellerangabe bei 10 Liter liegt.

 

Da im Fahrzeug eine Autogas-Anlage ab Werk (bzw. Händler) eingebaut war, und ich den Großteil der fast 100.000km auf Autogas gefahren bin, relativieren sich die Treibstoffkosten noch einmal. Der Verbrauch von Autogas lag etwas über 10l/100km, bedenkt man, daß Autogas pro Liter nur halb soviel kostet wie Super, hatte ich Treibstoffkosten eines 5L-Autos.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Benzinverbrauch unter Herstellerangabe
  • + von Subaru gesponserte Autogasanlage fehlerfrei und ohne Leistungseinbußen
  • + Reichweite Autogas+Benzin weit über 1000km
  • - Getriebe archaisch
  • - Motor technisch veraltet (Relation Hubraum : Leistung)

Fahrdynamik

4.0 von 5

Ganz im Gegensatz zum Antrieb steht das Fahrverhalten, das insgesamt exzellent ist. Trotz hoher Bodenfreiheit sind hohe Kurvengeschwindigkeiten möglich. Man meint, der Allrad-Antrieb wirkt so, daß die Vorderräder dich durch die Kurve ziehen, während die Hinterräder auch noch mit rum drücken.

Apropos Allrad - in 4 Wintern (davon 2 harte und schneereiche) im Mittelgebirge gab es keine einzige Situation, wo irgendwie in Frage gestanden hätte, daß man hier mit dem Subaru durchkommt.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Subaru 4WD = Abrahams Schoß
  • - Bremsen könnten besser sein

Komfort

3.0 von 5

Die Federung ist gerade richtig, weder zu sportlich noch zu weich. Kein Aufschaukeln, aber auch keine derben Stöße.

Die Sitze sind, wie oft bei Japanern, zu kurz, sowohl was die Auflage als auch die Rückenlehne betrifft.

Wie beim Antrieb sind die Geräusche anscheinend auf Geschwindigkeiten von etwas über 100 km/h optimiert - darüber gibt es Windgeräusche und der Motor macht sich immer deutlicher bemerkbar.

Die Bedienung ist unkompliziert. Abzug gibt es hier, weil aus unerfindlichen Gründen Scheiben und Glasdach nur bei laufendem Motor betätigt werden können. Es ist absolut ärgerlich, man parkt, macht den Motor aus und bemerkt, daß das Fenster noch halb offen ist: es gibt dann keinen Weg es zu schließen, ohne den Motor erneut zu starten. Andere Fahrzeuge, die ich hatte, machten das automatisch beim Abschließen des Wagens durch langen Druck auf den Knopf der Fernbedienung.

Die Klimaanlage ist im Winter sehr gut, bläst im Nu die Frontscheibe warm, schwächelt allerdings im Sommer, wenn es ans Kühlen geht und läuft dann lange auf Hochtouren, was dem Innengeräusch weiter abträglich ist.

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Federung optimal
  • - Klimaanlage zu schwach für Hochsommer

Emotion

3.5 von 5

 

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Auto für Nonkonformisten, nichts für Massenmenschen

Unterhaltskosten

Verbrauch auf 100 km 8,0-8,5 Liter
Versicherungsregion (PLZ) 72000

Gesamtfazit zum Test

  • + keine Reparaturen
  • + bei jedem Wetter absolut zuverlässig
Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Trotz der im vorigen angesprochenen Mängel muß man sagen, daß der Outback insgesamt ein harmonisches und irgendwie liebenswertes Fahrzeug ist.

 

Was noch nicht erwähnt wurde: in der Werkstatt war ich nur wegen der turnusmäßigen Durchsichten (alle 15.000km), Reifenwechsel und einmal wegen Bremsbelägen. Sonst ist in den fast 100.000 km in 4 Jahren nichts kaputtgegangen. Ein absolut zuverlässiges Fahrzeug!

 

Wer viel zu transportieren hat, kein Massenmensch ist und in der Regel Richtgeschwindigkeit fahren möchte, dem kann der Outback als gutmütiges und zuverlässiges Fahrzeug empfohlen werden, das einen in unerschütterlicher Gleichmut, wenngleich nicht allzu schnell, durch Dick und Dünn, Regen und Schnee, Matsch und Eis bringt.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Ein Aufreißer ist er, trotz rahmenloser Vordertüren, wirklich nicht.

Die Technik ist zuverlässig, aber von gestern, was sich insbesondere bei Motor/Getriebe bemerkbar macht.

Gesamtwertung: 3.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.5 von 5 möglichen Sternen
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