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Mitsubishi Outlander 3 (CW0/GF0) 2.0 PHEV 4WD Test

28.11.2016 20:13    |   Bericht erstellt von AndreasAllrad

Testfahrzeug Mitsubishi Outlander 3 (CW0/GF0) 2.0 PHEV 4WD
Leistung 121 PS / 89 Kw
Hubraum 1998
HSN 7107
TSN AFD
Aufbauart SUV/Geländewagen/Pickup
Kilometerstand 17123 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 4/2016
Nutzungssituation Probefahrt
Testdauer wenige Wochen
Gesamtnote von AndreasAllrad 4.0 von 5
weitere Tests zu Mitsubishi Outlander 3 (CW0/GF0) anzeigen Gesamtwertung Mitsubishi Outlander 3 (CW0/GF0) (seit 2012) 4.0 von 5
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Einleitung

Nachdem ich den Outlander PHEV zwar bereits mehrfach zumindest kurzzeitig gefahren bin, habe ich nunmehr eine längere Testphase geplant. Der sehr gute Eindruck hinsichtlich Ansprechverhalten und Funktionalität sollte von mir dahingehend überprüft werden, wie die Fremdeinspeisung, die Nutzung des EV Modus und wie sich der tatsächliche Verbrauch als Nachtankmenge in mehreren Zyklen darstellt.

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Karosserie

4.0 von 5

Im wesentlichen entspricht die Karosserie dem normalen Outlander allerdings mit der ein oder anderen PHEV Spezifikation. Der Outlander PlugIn verfügt z.B. über einen Tankstutzen auf der Fahrerseite zur Befüllung des 45 Liter Benzinvorrats und auf der Beifahrerseite die Tankklappe für die Einspeisung des Fremdstroms.

 

Ich habe lediglich den Haushaltsteckdose genutzt. Um die Einspeisemenge in kWh

festzuhalten habe ich einen Zähler zwischen Fahrzeug und Steckdose installiert. Die Technik mit einem Benzinmotor und jeweils einem Elektromotor an Vorder- und Hinterachse zusammen mit dem Batteriepaket wuchtet das Leergewicht des Outlander PHEV deutlich in Richtung der 2 Tonnen Marke.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Kameraüberwachung an allen 4 Seiten

Antrieb

4.5 von 5

Der 2.0 Benzinmotor bietet eine Leistung von

89kW/121PS sowie ein überschaubares

Drehmoment von 190Nm ab 4.500min-1. Erst

die Addition mit den beiden erklärt, dass der Outlander äußerst souverän

und alles andere als phlegmatisch durch die

Gegen stromert. Beide E-Motore bieten

jeweils eine Leistung von 60kW/82 PS. Die

Maschine an der Vorderachse bietet zudem

137Nm und die an der Hinterachse 195Nm

Drehmoment.

Galerie
Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + ich habe zwecks Ermittlung der Stromeinspeisung in kWh einen Zähler installiert.
  • + ich habe auf relativ kleinteiligen Etappen immer wieder voll getankt
  • + ich habe Etappe auch mal bewußt keine Strom aufgetankt und die Diff gemessen

Fahrdynamik

4.5 von 5

Keyless öffnet die Türe und gibt beim

Betätigen des Startknopfes die

Reichweiteninfo im EV Modus und als

Gesamtreichweite im Display an.

Da macht sich die erste Ernüchterung

bemerkbar, den trotz über Nacht

aufgeladener Batterie stehen nur 38KM

Reichweite als elektrische Fahrleistung und

noch nicht mal 500KM Gesamtreichweite trotz

vollem 45ltr. Tank auf der Haben Seite.

Den Wählhebel in die linke Schaltgasse kurz

rangiert und ab auf die 44KM Testrunde, die

ich üblicherweise im Sportmodus mit dem

Rennrad zurücklege.

Bei starkem Regen im normal Modus gefahren

war die Batteriekapazität nach 26KM

erschöpft und der Benziner gesellte sich dazu.

Bei trockener Witterung im ECO Modus

gefahren erfolgte die Zuschaltung des

Benziners erst nach 32,9KM. Das Infotainment

meldete zu diesem Zeitpunkt eine 98%

Elektronutzung sowie einen Verbrauch von

02,ltr/100KM.

Auf den restlichen Testkilometern lösen die

Elektromotore überwiegend parallel, im ECO

Modus auch schon mal nur der hintere den

Benziner regelmäßig ab, weil der mitlaufende

Benziner die Batterie lädt und oder bei der

Bergabfahrt und in der Verzögerung die

Batterie wieder teilweise aufgeladen wird. Mit

den Schaltwippen am Lenkrad kann der Fahrer die Stärke der Aufladung und damit auch die

Verzögerung des Fahrzeugs manipulieren.

Die von mit ermittelten Nachtankmenge bis zu

einem Fahrtzyklus von 100KM betrugen unter

5ltr. auf 100KM. Bis zu einem Radius von

200KM hatte ich Nachtankmengen, die sich

zwischen 5,32 und 5,93ltr/100km bewegten.

Eine gleiche Fahrstrecke, ohne dass die

Batterie frisch aufgeladen wurde, erbrachte

eine Verbrauchswert von 7,3 ltr/100KM.

Wenn man jetzt das relativ hohe Leergewicht

des Outlanders berücksichtigt sind dies

absolut erfreuliche Werte, auch wenn diese

nicht ansatzweise an die Laborwerte des NFC

Meßzyklus herankommen.

Eine volle Batterieladung zog ca. 10kWh Strom

aus meinen Hausanschluss. Beim Strompreis

meines Lieferanten waren hierbei jeweils rund

3 Euro fällig.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Stärke der Rekuperation (Hilfsbremse) per Schaltwippen einstellbar

Komfort

4.5 von 5

Ich fahre die Ausstattung Top, die mit LED Frontleuchten, Lederausstattung, Glasdach, Infotainment und zahlreichen Fahrerassistenzsystemen mit sich aufwartet.

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Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + ich bin aber auch die Ausstattung Top gefahren

Emotion

3.5 von 5

Der Mitsubishi Outlander PlugIn Hybrid ist

nicht dafür ersonnen große Distanzen

elektrisch zurückzulegen. Dafür ist die

Batteriekapazität zu klein, der Strompreis an

Elektrotankstellen oftmals viel zu teuer und

auch die wiederkehrenden Ladezeiten

unakzeptabel.

Eigenheimbesitzer mit Steckdose im Carport,

vielleicht sogar Photovoltaik auf dem Dach

und einer passenden regelmäßigen

Wegstrecke dürften sich mit dem diesem

Outlander anfreunden können.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + das System funktioniert ausgesprochen gut
  • + der direkte Antrieb gefällt mir besser als Hybridversionen mit CVT Getriebe

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Die in der motor-talk Fahrzeugbeschreibung angemerkte 203 PS muss man allerdings etwas relativieren. Der PlugIn Outlander hat eine Höchstgeschwindigkeit von 170km/h. Das sollte man auch mit weniger als 150PS schaffen. Bei einem Hybriden kann man nicht die Leistungen der unterschiedlichen Komponenten aufaddieren, weil z.B. der reine Elektroantrieb in Outlander nur bis zu 120km/h möglich ist. Die restlichen 50km/h bis zum Topspeed leistet der eher schlappe Benziner alleine. Insgesamt jedoch kann der PlugIn von Mitsubishi für die passende Anwendung die passende Lösung sein.

Gesamtwertung: 4.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.0 von 5 möglichen Sternen
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