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Mercedes E-Klasse S211 280 T CDI Test

23.12.2018 16:53    |   Bericht erstellt von 300sportline

Testfahrzeug Mercedes E-Klasse S211 280 T CDI
Leistung 190 PS / 140 Kw
Hubraum 2987
HSN 0999
TSN AGU
Aufbauart Kombi
Kilometerstand 205000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 12/2008
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als 5 Jahre
Gesamtnote von 300sportline 4.0 von 5
weitere Tests zu Mercedes E-Klasse S211 anzeigen Gesamtwertung Mercedes E-Klasse S211 (2003 - 2009) 4.0 von 5
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Einleitung

Im Besitz seit 08/2013 mit 105000km.

Schwarz mit Avandgarde, Teilleder und EGSD.

War mal mein Traumauto. Aber die Realität sah nach kurzer Zeit wie folgt aus.

Vorab denke ich das ich hier noch vieles vergessen werde niederzuschreiben.

Freisprecheinrichtung: Toll dachte ich, besorgst dir erstmal so ein cradle aus der Bucht, weil der Freundliche über 500€ dafür haben wollte. Gefunden. Gekauft für 150€. Einbau problemlos. Nur funktioniert das ganze ausschliesslich mit Nokia oder Blackberry Handy tadellos. I Phone lässt sich gar nicht verbinden. Samsung S5 bekam ich später, aber auch da geht es nur sehr eingeschränkt. Also habe ich mir eine prepaid Karte besorgt und die Sim Karte direkt in das cradle gesteckt. Jetzt funktionierte alles wie gewünscht bis......

auf einmal natürlich im Urlaub das Auto von jetzt auf gleich Stromlos war.

Da geht mit so einem Cradle natürlich auch kein Telefon.

MIt dem zweiten normalen Handy Mercedes Hotline angerufen.

Abschlepper kam und hat den Wagen gleich mitgenommen. Nach vier Tagen der nä Schock. Es soll der Gurtstraffer Beifahrerseite defekt sein der die Batterie leergesaugt hat. 700€ mal eben. In den vier Tagen Wartezeit habe ich recherchiert. Nirgends etwas zu finden gewesen. Aber Batterie Probleme allgemein. Der freundlich in OH Nähe Fehmarn sagte ebenfalls das er solch einen Fehler nicht kennt. Da hatte ich es ihm noch geglaubt.

Schweren Herzens die Rechnung bezahlt und gleich mal Kulanz prüfen lassen. Keine Kulanz war die Antwort von Mercedes.

Wieder Zuhause nicht aufgegeben. Nochmal viel Telefoniert und nochmal Kulanzantrag aber dieses mal selber gestellt. Abgelehnt. Mercedes Beschwerdestelle in Maastrich angeschrieben. Tage später hat sich tatsächlich Maastrich gemeldet. Es hiess das sich ein Mitarbeiter der Sache animmt. Wieder Tage später im September kam eine Entscheidung.

Sie würden 300€ Kulanz übernehmen, wenn ich das Auto in einer Vertragswerkstatt zum nä Service bringen würde. Der war sowieso wieder fällig und sollte zum Freundlichen. Habe den Assist mal im Netz nach bevorstehenden Kosten geprüft und hatte schon mal ne Hausnummer.

Ohne irgendwelche Zusatzarbeiten war die Rechnung exakt 300 € teurer als für den Assist im Netz beschrieben. Also haben sie sich den Kulanzbetrag gleich wieder geholt.

Im Oktober stand ich wieder vor mein Stromloses Auto. Dieses mal kam der Abschlepper vom ADAC und brachte ihn nach Bremen in die Vertragswerkstatt. Nach Langzeit Stromprüfung wurde dann ein Fehler in der Batterie festgestellt und der Akku wurde getauscht. 300€. Aha dachte ich, also doch die Batterie und nicht der angeblich festgestellte Sicherheitsgurt.

Mercedes hat bis heute keine Stellungsname dazu abgegeben.

Diverse normale Verschleissteile wie Bremsen usw kamen in den nä Monaten dazu. Eine warum auch immer nicht funktionierende Kofferraum Beleuchtung in den Seiten der D Säule wurde bei einem Service festgestellt aber warum konnte man mir nicht sagen und ich sollte einen extra Termin machen. Wollte ich auch aber der nä Stromausfall kam kurze Zeit im Oktober wieder. Wieder mit ADAC in die Werkstatt und bei der Meldung bei der Mercedes Hotline gleich auf Mobilitätsgarantie und auf einen Ersatzwagen hingewiesen. Dieser war natürlich nicht verfügbar weil die Werkstatt keine Info bekommen hatte. Wichtige anstehende Arzttermine musste ich mangels Fahrzeug absagen und warten das ein Fahrzeug herrangeschafft wurde. Am nä Tag konnte ich mein Auto wieder abholen . Es ist kein Fehler festgestellt worden. Wieder über 200 € verbrannt.

Ach ja....da fällt mir noch der nicht mehr beheizbare re Aussenspiegel ein der im ersten Winterjahr seine Funktion eingestellt hat und auf Garantie getauscht wurde. Der geht übrigends seit Winter 2017 wieder nicht mehr. Gleich nach dem zweiten Service noch bei der Abholung sagte mir ein Mechchaniker das mein Auto nach Diesel/ Öl riecht. Warum könne er nicht sagen. Jetzt weiss ich es. Mein Auto hat über die Jahre Öl verloren das sich im Unterbodenschutz gesammelt hat. Das wurde aber erst bei einem Service nach Mercedes Richtlinien in einer freien Werkstatt festgestellt. Haben die bei Mercedes das nicht gesehen als sie den Schutz bei den Ölwechseln abgebaut haben?

Noch wärend eines Services haben die von Mercedes bei meiner Frau angerufen ob sie die Scheibenwischer ersetzen sollen. Das hat sie verneint.

Aber bei der Abholung legten sie meiner Frau einen abgerosteten Auspuffhalter in die Hand und sagten der müsse wieder angeschweisst werden. Auf die Frage meiner Frau warum sie es nicht gleich gemacht haben sagten man das sie ja nicht wussten ob es gemacht werden soll. Ach ja...aber anrufen wegen Scheibenwischer...na klar. Habe ihn dann spontan in meiner freien für n 10er inkl Zinkspray auf die Naht anschweissen lassen.

Ich frage mich ernsthaft welcher Gipskopf Konstrukteur einfache Stahlhalter an das Edelstahl Auspuffrohr konstruiert. Das ist ja schon böswillig gemacht.

Eine nicht funktionierende Sommeröffnung. Die Kofferraumbeleuchtung in den D Säulen ärgern mich nicht mehr weil es andere unschöne Sache gibt. Zum Beispiel diese im Winter eingeschneiten Scheibenwischer. Die liegen so tief das man sie in AUS Stellung nicht hochklappen kann ohne die Motorhaube zu beschädigen. Das ist eine Lächerliche Konstruktion.

Ein plötzlich nicht mehr schliessendes Heckschloss kam noch hinzu und musste für über 350€ gewechselt werden. Habe das aber in der freien machen lassen. Es vergingen keine 5 Monate ohne irgendein Fehler bzw Defekt. Ausgeschlagene Stabibuchsen. Traggelenke. Verbrauchte Querlenker und Bremsscheiben kamen noch. Immer wieder aussetzende Laderraumabdeckung und dieses ewige geklapper von iwo hinten wo ich schon Stunden gesucht habe. Bei leichten Schneetreiben oder bei Regen piepen die Parksensoren vorne ewig und ich schalte sie ständig ab.

Aber 2018 war die Krönung.

Im Frühjahr plötzlicher Notlauf. Diagnose Sensor Ladedrucksteller.

Wurde in der freien ( wir kennen uns mitlerweile per Du ) schnell repariert.

50Km später wieder Notlauf. Dieses mal der Ladedrucksteller selber.

Erste Einschätzung über 1800€. Weil der Lds nur in Verbindung mit Turbolader von Mercedes Ersatzteile angeboten wurde. Da wollte ich das Groschengrab schon abfackeln. Aber die wirklich engagierten Mechaniker meiner freien suchten nach einer anderen Lösung und fanden heraus das der Steller von Hella auch für mein Auto seperat angeboten wird. Mit Garantie für 100€. Dazu kam aber natürlich das Umbauen mit jeder Menge irgendwelcher Dichtungen und viel fummelige Arbeit. Wieder viele Hunderter weg und einige Tage kein Auto. 4. Monate später die nä planmässige Inspektion in der freien Werkstatt. Da wurde festgestellt das der Unterbodenschutz wieder voller Öl war. Erste Einschätzung. Die Ölwanne ist undicht. Sie wurde neu abgedichtet aber den Unterbodenschutz erstmal nicht angebaut um nach ein paar Km noch einmal nachzusehen. Ergebnis Öl tritt aus. Aber wo? Lange gesucht und dann eine kleine Bohrung seitlich am Motorblock gefunden wo Öl herraus kam. Soll eine Entlastung Bohrung sein.

Da tritt zu 90% Öl aus wenn der Ölkühler defekt ist. Super ey. Wieder das V auseinander und den Ölkühler gewechselt. Dabei festgestellt das die Injektoren 3+6 wegen Verkokung neu abgedichtet werden müssen.

Nochmal über 1000€.

Im November dem Reifenfressenden Vehicle nochmal 4 Neue Winterschuhe spendiert.

Ich habe bestimmt das eine oder andere noch vergessen oder auch verdrängt um nicht anzufangen zu würgen.

Ich sehne mich nach meinen guten alten W124 300D zurück. Kein schickimicki und kein Fass ohne Boden.

Fazit. Ein echt schickes Automobil. Und wenn mal alles in Ordnung ist ein Zugkräftiges Reise Langstecken Fahrzeug.

ABER. Völlig inakzeptable Defekte und sehr sehr sehr viele teure Kleinigkeiten bei einem Fahrzeug dieser Preiskategorie.

Mein dritter Mercer hintereinander 250D - 300D - E 280cdi ist der schlechteste und auf jeden Fall der letzte Stern für mich.

Da fahre ich lieber einen nicht so schicken aber zuverlässigeren Jap/ Koreaner

Karosserie

3.0 von 5

 

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Vielseitig
  • - Eurograb

Antrieb

3.5 von 5

 

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + kommt alles auf die Fahrweise an
  • - Bei Sportlicher Fahrweise ein Reifen vernichter

Fahrdynamik

4.0 von 5

 

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + passt
  • - k.a

Komfort

4.5 von 5

 

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + k.a
  • - k.a

Emotion

4.0 von 5

 

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + k.a

Unterhaltskosten

KFZ-Steuer pro Jahr 400-500 Euro
Verbrauch auf 100 km 9,0-9,5 Liter
Inspektionskosten pro Jahr 500-700 Euro
Gebrauchtwagengarantie keine vorhanden
Werkstattkosten pro Jahr 1.500-3.000 Euro
Außerplanmäßige Reparaturkosten Motor/Kraftstoffversorgung/Abgasanlage - Turbolader (2500 €)

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Um damit Geld zu verdienen

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Nicht das Geld wert. Vertragswerkstätten unter aller Kanone

Gesamtwertung: 4.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.0 von 5 möglichen Sternen
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