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Ford Mondeo Mk3 (B4Y, B5Y, BWY) 2.0 Test

09.08.2013 09:43    |   Bericht erstellt von EwTwo

Testfahrzeug Ford Mondeo Mk3 (B4Y, B5Y, BWY) 2.0
Leistung 145 PS / 107 Kw
Hubraum 1999
HSN 8566
TSN 406
Aufbauart Limousine
Kilometerstand 148000 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 6/2001
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als ein Jahr
Gesamtnote von EwTwo 2.5 von 5
weitere Tests zu Ford Mondeo Mk3 (B4Y, B5Y, BWY) anzeigen Gesamtwertung Ford Mondeo Mk3 (B4Y, B5Y, BWY) 4.0 von 5
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Einleitung

Habe den 2.0L Benziner im Stufenheckdesign nun knapp 1 Jahr und soweit relativ zufrieden.

Fahre in täglich zu Arbeit, zum einkaufen und Transportiere gelegentlich Frau und Kind :)

Galerie

Karosserie

3.5 von 5

Vorne ist das Platz bei beiden sitzen angenehm. beim Beifahrer könnte dies allerdings ein klein wenig mehr sein in Bezug auf das Handschuhfach, dieses hängt tief und gibt Probleme mit den knien.

 

Wenn die vorderen Personen aufrecht sitzen hat man hinten selbst keine Probleme.

Stauraum ist soweit auch relativ übersichtlich und vorhanden, allerdings ist in die Mittelarmlehen ein "verstecktes" Fach integriert, das nützlich und tief ist, allerdings hat man das Gefühl, dass man dabei den halben arm verliert, wenn man versucht etwas während der Fahrt zu finden.

 

Die Übersichtlichkeit vorne ist sehr gut, zwar nicht an der Motorhaube etc abschätzbar, aber an den Scheinwerfern! Man macht das Licht an und schaut beim Vordermann, wenn es in der Mitte dunkel wird und somit der Lichtkegel dort nicht mehr hinkommt, hat man noch ca. 20-25 cm und kann so stehen bleiben.

Nach hinten ist es allerdings sehr schwer abzuschätzen, da man die Scheinwerfer des dahinter parkenden Autos nur sieht, wenn man noch ca. 1,5-2 Meter entfernt ist, und dann ist abschätzen gefragt. Oft hatte ich noch mindestens nen 3/4 Meter Platz, in Zwischenzeit klappt dies allerdings besser und präziser, aber nur mit Vorsicht.

 

Die allgemeine Verabreitungsqualität ist standart. nichts außergewöhnliches und nicht großartig negatives ist fest zu stellen.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Guter Platz bei allen Sitzen
  • + riesieger Kofferraum(tiefe)
  • + Vorne mit den Scheinwerfern besonder einfach zum Abstand einschätzen.
  • - Beifahrer könnte etwas mehr Beinfreiheit zum Handschuhfach haben
  • - hintensitzende haben bei großen vorderleute etwas weniger Beinfreiheit.
  • - nach hinten stört der hohe Kofferraum

Antrieb

2.5 von 5

Der Motor dreht zwar, aber was ankommt sind sicherlich keine 145 PS. Grund dafür ist leider das hohe Gewicht und der lange Radstand der Limousine. Für den Stadtverkehr werden, um mit einem flotteren Fiesta mitzuhalten, mindestens 3000 U/min gebraucht, um mithalten zu können, wenn der Fiesta bei ca. 2200-2400 schaltet. (bj 2003 mit 75 PS, 1,4L).

 

Die Leistungsentfaltung kann man theoretisch am Drehzahlband ablesen. bei 1500 kommt man vom Fleck, bei 2500 beschleunigt man leicht, bei 3500 wird er laut und ab 4500 kommt er voran.

als Alltagsauto aber vollkommend ausreichend, leider nicht der Tank, der den Durst stillen möchte.

 

am Anfang war ich viel auf Landstraße und Autobahn unterwegs, Durchschnittsverbrauch ca. 7 Liter. Guter wert. Reichweite ca. 650km. Nach Arbeitsplatzwechsel kam Viel Stadtverkehr dazu (Stuttgart) und pro gefahrenem Meter (gefühlt) hat sich der Verbrauchswert des Boardcomputers um 0,1 gesteigert, bis er mal gesagt hat, okay, also mehr als 10 will ich dir nicht anzeigen...

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + ab ca. 4500 U/min kommt die Nennleistung
  • + Das Getriebe lässt sich sauber, präzise und flüssig schalten
  • - Für das Gewicht sind die 2.0L Motoren okay, aber etwas schwachherzig im niedrigen Drehzahlbereich
  • - um etwas flotter unterwegs zu sein muss der Motor mit mindestens 3000-3500 U/min bedient werden
  • - mit 10,1 L/100km bei 60% Stadt und 40% Landstraße ist das zu viel

Fahrdynamik

3.0 von 5

der Ford Mondeo ist eine Große, nicht unbedingt wendige untersteuernde Fahrmaschine. Für den Alltag wie geschaffen, kommt sicher von A nach B, hat ein angenehm gemütliches Fahrwerk eingebaut was auch den ein oder anderen Hubbel sehr gut abfedert, dafür aber bei Nässe und besonders bei "Schikanen" schnell zum Untersteuern neigt.

 

Bei dem Bremsen habe ich soweit nichts negatives oder positives feststellen können.

 

Beim Fahrverhalten musste ich nun heute doch wieder etwas wegnehmen. Beispiel: auf einer unebenen Strecke etwas schneller als erlaubt gefahren (70 bei 50). Ich weis das der Mondeo kein Sportler ist, aber welche Oberklassen Limousine hat keine sportlichen Ambitionen? wieso gibt es einen ST? genau, weil auch etwas Sport in dem Auto versteckt ist. Zurück zur Erfahrung: Etwas stärker gebremst nach einer ganz kleinen Kuppe: Reifen hatten kaum bis keinen Kontakt, 1 cm das Bremspedal reingedrückt und bremse ist schon komplett geschlossen, wieder kontakt regelt das ABS sehr gut, trotzdem leichtes schlingern! Also Achtung bei Vollbremsen (trockener Belag). Lenkrad hat demensprechend ein wenig nach rechts und links ausgeschlagen, der Mondeo blieb allerdings in der Spur. Bitte an die Fahrschule erinnern: Lenkrad bei Vollbremsungen fest umschließen und auf keinen Fall hin und her reißen!

 

Das bewegen des Fahrzeugs im Grenzbereich sollte nicht empfohlen werden, da das Auto einfach nicht dafür gebaut wurde und doch gerne umgerüstet wurde. Wenn dann gleich einen ST 220.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Fahrverhalten an sich ist immer angenehm, egal ob beim Unter oder Übersteuern oder bei gemütlicher fahrt
  • + Das Kurvenverhalten ist sehr berechenbar und kompakt
  • - Großer Wendekreis
  • - Starkes untersteuern in Kurven

Komfort

2.0 von 5

Die Klimaautomatik ist so ein leidiges Thema bei Autos und Großraumbüros. wieso? Zu großer Raum der geregelt werden muss und die "düsen" sitzen vorne.

Dies führt dazu, dass wenn es 33°+ hat, und man es auf die Empfohlenen 22° einstellt, das man erst einmal denkt man erfriert mit einem so heftig kaltem Luftzug, dass man aussteigen möchte, damit sich die Klimaautomatik regeln kann.

Die ersten 3-5 Minuten pustet die Klima extrem viel Luft zum herunterkühlen durch, was auch seine Spuren an den Insassen hinterlässt. es kühlt zwar sehr zuverlässig herunter, aber während des Kühlvorganges sollte man besser die Düsen auf die Fenster zielen oder ähnliches. Schade, denn ist einmal fast die eingestellte Temperatur erreicht, wird es sehr angenehm und fast perfekt mit der Klimaautomatik, da diese Leise und angenehm regelt, mal ein kleines kaltes luftstößchen herausdrückt und mal ein wenig aufheizt.

 

Die Sitze könnten eher in die Preisklasse eines Fiestas eingeordnet werden, diese sind zwar noch schlechter, haben aber weniger Seitenhalt.

Für lange strecken von über 2-2,5 Stunden sollte man mindestens 1 Pause mit 10 Minuten einlegen, einfach damit man seinen Popo und seinen Rücken etwas Entlastung geben kann. Man kann den Sitz zwar gut einstellen, trotzdem bleibt dies ein alter, etwas unkomfortabler Sitz. Dasselbe gilt für die Rückbank.

 

Im Stadtverkehr sind die Innengeräusche erträglich, wenn man Lust hat die Musik etwas lauter zu hören. Bei geschlossenen Fenstern ist der LKW an der Ampel direkt neben einem zwar zu hören, aber angenehm leise. Sobald aber viele Autos losfahren und darunter noch der ein oder andere LKW ist, wird dies schon fahrlässig laut. Besonders auf der Autobahn ab einer Geschwindigkeit von 140-150 wird es zunehmend lauter, wobei es bis ca. 200 noch relativ ertragbar ist, wenn man kein Kind dabei hat und die Musik etwas lauter macht.

 

Dafür sind die Standard Lautsprecher sehr gut, wenn man ein Nachrüstradio installiert hat, welches die Soundqualität der Musik steigert.

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Gute Federung die eineige Schläge gut schluckt
  • - Klimaautomatik hat so seine Problemchen
  • - Die sitze allgemein sind eine etwas günstigere Preiskategorie
  • - Bei höheren Geschwindigkeiten und etwas gegenwind wird es sehr laut

Emotion

3.0 von 5

Der Ruf von Ford besonders im Südwesten des Landes ist etwas übern haufen geschmissen. Besonders bei freuen Werkstätten. Grund: Hoher Wertverlust, allgemein zu hoher Spritverbrauch im Vergleich und verschriehene Ami-Karre.

 

Da ich aber in einer Ford Familie großgeworden bin, den Escort als Kind dem BMW und Daimler vorgezogen habe und Ford vom Preisleistungsverhältnis super finde, bleibe ich bei Ford.

Wenn ich mir überlege, dass ich die selbe Sportlichkeit für ca. 10.000Euro weniger bekomme wie bei einem BMW oder VW, dafür aber minimal mehr zahle im Verbrauch und Wartung, dann ist klar was ich mir kaufe.

Besonders das Design des Mondeos ist Zeitlos schön. Es wirkt zwar ein klein wenig für etwas ältere Herrschaften, passt aber auch gut zu jüngeren Fahrern und ist vor allem sehr zuverlässig.

Robuster Motor mit robusten Anbauteilen. Die Technik überlebt die Karosse.

Die Meisten Wartungskosten gehen für Rostentfernen (oder Fernhaltung) oder außerplanmäßige Reparaturen drauf, wie z.B. ein Baureihenproblem mit den Schlössern im Zusammenspiel mit der Funkfernbedienung.

 

Aber auch Golfs, 3er, 5er, und Cee'ds haben Probleme. und wie ich Finde sind diese Bei Ford in den letzten Baureihen sehr wenig und gering geworden.

Alles nach ca. Bj. 2000 ist relativ Mängelfrei.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Gutes durchdachtes Design
  • + Sportliche Anekdoten sind zu finden
  • + Komfortables reisen ist auch möglich
  • - Der RUF!

Unterhaltskosten

KFZ-Steuer pro Jahr 100-200 Euro
Verbrauch auf 100 km 9,5-10,0 Liter
Inspektionskosten pro Jahr 300-500 Euro
Gebrauchtwagengarantie keine vorhanden
Werkstattkosten pro Jahr 200-500 Euro
Versicherungsregion (PLZ) 71634
Haftpflicht 500-600 Euro (70%)
Teilkasko 600-1.000 Euro
Außerplanmäßige Reparaturkosten Fahrwerk/Rost - Rost (600 €)

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Einfach weil es zuverlässig ist und seinen Nutzer belohnt mit dem Kauf des Fahrzeuges. Er hat zwar die ein oder anderen kleinen Mängel, aber welches Auto hat dies nicht?

 

Ein Brera (BJ 06) z.B.: muss alle 4-6 Monate eine große Reparatur machen, ein Mondeo maximal 1 x im Jahr.

 

Die Reparatur bei einer Vertragswerkstatt ist teuer, aber auch da gibt es unterschiede.

Beispiel: Vertragswerkstatt -> neue komplette Kupplung ca. 800Euro. Ohne Einbau.

Freie Werkstatt: 500 Euro mit Einbau.

 

Kauft Ihn und werdet Glücklich :)

Gesamtwertung: 2.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 2.5 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 0

Fri Aug 23 19:05:07 CEST 2013    |    Reaven145

ich finde gut wie ausführlich du dich den einzelnen Bereichen gewidmet hast.

Dennoch möchte ich in 2 Punkten widersprechen.

1. Bremsen, dieses Schlingern ist nicht normal. vll. sind die Bremsen ja nicht mehr die besten oder etwas am Fahrwerk stimmt nicht, es könnte auch an den Reifen liegen. Habe ich nicht bei meinem Wagen

 

2. finde ich die Sitze durchaus bequem und Langstreckentauglich