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Mercedes R-Klasse R 350 CDI 4MATIC lang

13.02.2012 16:38    |   Bericht erstellt von HHH1961

Testfahrzeug Mercedes R-Klasse V251 350 CDI 4MATIC
Leistung 265 PS / 195 Kw
Hubraum 2987
HSN 1313
TSN BRH
Aufbauart Van
Kilometerstand 23000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 10/2011
Nutzungssituation Firmenwagen, auch privat genutzt.
Testdauer einige Monate
Gesamtnote von HHH1961 4.5 von 5
weitere Tests zu Mercedes R-Klasse V251 anzeigen Gesamtwertung Mercedes R-Klasse V251 4.5 von 5
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Einleitung

 

Karosserie

5.0 von 5

Der Test bezieht sich auf den langen R. Der langen Version sollte m.E. immer der Vorzug gegeben werden, denn der Raumgewinn insbesondere in der 2ten Sitzreihe ist enorm. Allerdings gilt zu bedenken, dass die Langversion im Regelfall kaum in deutsche Garagen passt. Eine Parkdistance Control ist unverzichtbar.

 

 

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + n.a.
  • - n.a.

Antrieb

4.5 von 5

Der Test bezieht sich auf ein Fahrzeug mit Allradantrieb, der unbedingt zu empfehlen ist. Mit dem Heckantrieb kann es Probleme auf Schnee und Eis geben, aber auch im Normalbetrieb ist der Allradantrieb vorteilhaft, die Kraft wird spürbar besser auf die Strasse übertragen.

 

 

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + n.a.
  • - n.a.

Fahrdynamik

4.0 von 5

Die Motorisierung in Kombination mit der 7-Gang-Automatik ist sehr gut. Man hat das Gefühl als stände Kraft ohne Ende zur Verfügung, die mittels der 4Matic zielgerichtet auf die Strasse gebracht wird. Der Wendekreis ist bei einem Fahrzeug mit fast 5,20 Länge natürlich gross, relativ gesehen aber okay.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + n.a.
  • - n.a.

Komfort

5.0 von 5

Bei Langversion (langer Radstand, vorn normale Stossdämpfer, hinten Luftfederung) ist der Komfort gut. Bei Langversion mit rundherum Luftfederung ist der Komfort sehr gut. Auch nach langen Strecken mit >1000 km kommt man ausgeruht an. Die Bedienung ist sehr intuitiv, denn jeder Schalter sitzt dort, wo er sein sollte. Einzig das Montieren der Hängerkupplung ist eine Zumutung.

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + n.a.
  • - n.a.

Emotion

5.0 von 5

Durch die Modellpflege sind die Glubschaugen des Vorgängers fortgefallen. Das ist gut so, denn es hat dem gesamten Auftritt des Fahrzeugs sehr gut getan. Mit dem Auto erfährt man positives Feedback (eher seltenes Fahrzeug, sticht aus der Masse hervor, excellentes Raumkonzept, viel Platz, relativ verbrauchsvernünftig). Insgesamt eher für Menschen, die Wert auf Understatement legen. Die anderen fahren GL, X6, Q7 oder ähnlich.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + n.a.
  • - n.a.

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Ein Auto, das einen kleinen Nutzerkreis mit einem excellenten Raumkonzept überzeugt, vom Markt aber offensichtlich total verkannt wird. Das ist gut so, denn damit bleibt das Fahrzeug ein Hingucker. Und nach der Modellpflege guckt man nun noch lieber hin.

Gesamtwertung: 4.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.5 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 4

Sat Nov 10 16:39:31 CET 2012    |    Antara V6

der test ist okay, allerdings empflinde ich den wendekreis der R klasse Wirklich als klein, denn wo ich mit dem rum komme bin ich mit meinem antara nicht mal annährend rum gekommen

Thu May 30 17:14:03 CEST 2013    |    rower67

Fahre selbst eineen R 350 CDI 4 Matic lang und kann mich der Bewertung vorbehaltlos anschliessen - kann es mir auch nicht erklären, warum dieses Auto so verkannt wird.

 

Schade, in 1-2 Jahren muss ich dann auf ??? umsteigen - der GL ist doch ein wenig zu mächtig.

 

Habe nie ein besseres Langstreckenauto besessen.

Sat Jun 08 09:42:59 CEST 2013    |    HHH1961

Im Vergleich zur R-Klasse ist der GL wirklich mächtig. Aber nur äußerlich. Innen merkt man davon nix, insbesondere in Reihe 2 und Reihe 3 fällt der GL kleiner aus als die R-Klasse.

Tue Sep 27 22:34:31 CEST 2016    |    shopsurfer

Die Missachtung und schließlich die Einstellung der Baureihe ist schnell und, wie ich glaube, sehr einfach erklärbar.

Der R und der ML wurden fast parallel gelauncht. Der R war eine neue Fahrzeugklasse und als Van angesiedelt.

Das Konzept des Van ist damals auf anderen Kontinenten wie USA und China, Russland etc. schon bekannt und war in der Luxusklasse nur in Europa, mit den alten und engen Strassen, noch kein bekanntes Thema.

Der ML, als Vertreter der damals für Europa genauso neuen Kategorie der SUV, wurde gleichzeitig, mit ähnlichen Fahrzeugen der Luxusklasse anderer Hersteller, in den Markt gebracht. Beide standen auf der gleichen Plattform und der Unterschied lag nur im Aufbau. Beide Kategorien, für Europa neu, mussten den Käufern ersteinmal näher gebracht werden, um zu sehen wie sie angenommen werden und wie sich die Konzepte durchsetzen. Also hat Mercedes zwei, wenn auch ähnliche, so doch sehr unterschiedliche, Konzepte ins Rennen geschickt. Wie man heutesieht, an jeder Ecke haben die SUV sich durchgesetzt, nicht zuletzt weil alle Luxushersteller am gleichen Strang gezogen haben und den SUV beworben haben. So wurde der Aufwand an Werbung und PR auf Porsche, Audi, BMW und Mercedes kostenmäßig verteilt. Keiner der genannten Hersteller hatte einen Van im Programm.

Den hätte Mercedes ganz alleine im Markt etablieren müssen.

Da Vans vorzugsweise von kinderreichen Familien gefahren werden, die ihr Geld für ihre Kinder und nur die Wenigsten davon für ihre Autos ausgeben, war schnell klar wo die finanzkräftigen Käufer zu finden sind und welche Käufer als Zielgruppe für die Konzepte in welcher Größenordnung angesprochen werden können und auch erreichbar sind.

Der Markt wurde unter den Werbenden aufgeteilt und da war dann für einen Van kein Markt mehr in Sicht. Als die Entwicklungskosten mehr oder weniger wieder eingespielt waren wurde die R-Klasse eingestellt. Das Konzept war zwar tragfähig, aber für die meisten Interessenten zu teuer.

Gegen den VW Multivan wollte man mit dem Konzept nicht antreten, weil er dazu einen zu geringen Nebennutzen, z.B. als Handwerker Arbeitsgerät oder ähnliche Nutzung nicht geeignet war.